Du möchtest ein paar schöne Stunden in deinem Pool verbringen, doch der muss vorher unbedingt mal gereinigt werden? Kein Problem: Poolroboter übernehmen die Reinigung ganz automatisch, während du es dir gemütlich machst. Aber wie funktionieren die Geräte, welche Vorteile haben sie und welche Modelle gibt es? Wir erklären dir was es mit den verschiedenen Modellen und ihren Funktionen auf sich hat.
Was der Saugroboter für dein Zuhause ist, ist der Poolreinigungsroboter für dein Schwimmbecken – ein praktisches Gadget, das im Pool seine Runden dreht und den Schmutz entfernt, ohne dass du einen Finger krumm machen musst.
Eines ist dabei allen Modellen gemein: Sie bewegen sich auf Raupenbändern oder Rollen, saugen Wasser an und filtern gründlich den Dreck heraus. Bürsten helfen meist dabei, den Schmutz vorher aufzulockern, damit er sich vom Boden oder den Wänden löst.
Die Reinigungsroboter für den Pool unterscheiden sich allerdings in ihrer Antriebsart:
- Vollautomatische Poolroboter
- Halbautomatische Poolroboter (auch hydraulische Poolroboter genannt)

Vollautomatische Poolroboter haben einen eigenen Motor und werden elektrisch angetrieben – je nach Modell über einen Akku oder den Anschluss per Kabel ans Stromnetz.
Anders als halbautomatische Geräte sammeln sie den Schmutz direkt in einem integrierten Filterbehälter und arbeiten so unabhängig von der Filteranlage deines Swimmingpools. Zudem berücksichtigen sie über Sensoren oder Programmierung die Beschaffenheit des Beckens und gewährleisten auf diese Weise, dass alle Stellen zuverlässig sauber werden. Für den seltenen Fall, dass der Poolhelfer doch einmal mit einer Ecke oder bestimmten Stelle Schwierigkeiten haben sollte, liefern manche Hersteller eine Fernbedienung mit. Einige kabellose Modelle bestimmter Serien kannst du ganz modern mit deinem Smartphone verbinden und per App-Steuerung programmieren. So hast du deinen kabellosen Poolroboter jederzeit online im Blick.
Vollautomatische Poolroboter sind dadurch für fast alle Poolarten und ‑größen geeignet, haben aber teilweise mit sehr glatten Fliesen Schwierigkeiten, da sie daran keinen Halt finden. Gerade für Modelle, die auch die Wände und die Wasserlinie säubern können, ein Problem. Spezielle Bürsten aus Schaumstoff können hier Abhilfe schaffen.
Nichtsdestotrotz spielt auch hier die Preisklasse eine Rolle: Möchtest du all diese Funktionen in deinem Poolroboter vereint sehen, musst du meist etwas tiefer in die Tasche greifen. Allgemein kannst du bei vollautomatischen Poolreinigern von einem höheren Anschaffungspreis ausgehen als bei halbautomatischen.
- Während der Reinigung nicht im Pool sein: Auch wenn die meisten vollautomatischen Poolroboter mit Niedrigspannung laufen und viele Anbieter angeben, dass du während der Reinigung den Pool problemlos nutzen kannst – ein Restrisiko durch beispielsweise einen Defekt bleibt.
- Kabelsalat vermeiden: Bei der Reinigung der Oberflächen unter Wasser wechselt dein Poolroboter häufig die Richtung, das Kabel kann sich daher schnell verdrehen oder sogar verknoten. Ein Kabel mit Verdrehschutz (Swivel) verhindert das.
Halbautomatische Poolroboter versorgen sich über die Filteranlage mit Energie. Sie werden über einen Schlauch direkt an diese oder die Absauganlage (Skimmer) angeschlossen und sind so von der Leistungsfähigkeit der Filteranlage abhängig. Auch den eingesaugten Schmutz entsorgen sie über diese. Eine regelmäßige Reinigung des Filters ist dementsprechend Pflicht, eine kompatible Anlage grundlegend.
Die Filteranlage muss außerdem immer angeschaltet sein, wenn du deinen Pool sauber machen möchtest. Durch den von der Anlage erzeugten Unterdruck im Schlauch wird der Roboter auf den Boden gedrückt und bewegt. Die Reinigung erfolgt dadurch nach dem Zufallsprinzip, sodass es sein kann, dass nicht alle Ecken deines Pools gleich gut gesäubert werden und du manuell etwas nachhelfen musst.
Die Wände deines Schwimmbeckens kannst du mit einem halbautomatischen Poolroboter nicht von Schmutz befreien. Verschiedene Beckenformen sind dafür allerdings meist kein Problem für die hydraulischen Helfer, die in der Anschaffung ein gutes Stück günstiger als ihre vollautomatischen Kollegen sind.
Ob voll- oder halbautomatisch – die folgenden Vorteile bringen beide Poolroboterarten mit:
- Weniger Chemikalien: Ein Poolroboter wälzt bei der Reinigung das Wasser um, sodass sich das desinfizierende Chlor besser verteilen kann. So werden Keime und Krankheitserreger, die nicht von der Filteranlage aus dem Wasser entfernt werden, zuverlässig abgetötet. Du kommst daher mit wenig starker Chemie aus und brauchst kein zusätzliches Putzmittel.
- Leichte Reinigung ohne körperlichen Arbeitseinsatz: Einmal in den Pool gesetzt, leisten die praktischen Helferlein die ganze Arbeit und du kannst dich daneben setzen und musst höchstens korrigierend eingreifen.
- Zeitersparnis: Je nach Größe und Beschaffenheit des Pools brauchst du für die händische Reinigung sehr viel Zeit. Poolroboter sind da meist schneller und brauchen je nach Modell oft nur wenige Stunden.
Größe, Untergrund, Form, Inhalt – jedes Schwimmbecken stellt unterschiedliche Anforderungen an einen Poolroboter. Auf dem Markt tummeln sich die unterschiedlichsten Modelle verschiedener Marken. Für welches du dich entscheiden solltest, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab.
Diese drei Fragen solltest du dir auf der Suche nach dem passenden Poolhelfer aber auf jeden Fall stellen:
- Wo willst du ihn einsetzen?
- Was soll er können?
- Was darf er kosten?
Du findest im Handel ein paar Modelle mit speziellen Filteroptionen, die sich für den Einsatz im Schwimmteich eignen und die mit Herausforderungen wie Algen und groben Verschmutzungen zurechtkommen – eine Leistungsfähigkeit, die sich allerdings auch im Anschaffungspreis widerspiegelt.
Einen Poolroboter, der nicht auf dieses spezielle Terrain ausgelegt ist, solltest du dort sicherheitshalber auch nicht einsetzen.
Je größer dein Pool, desto größer sollte auch die Leistungsfähigkeit deines Saugroboters sein, denn neben der zu reinigenden Fläche wollen große Mengen an Wasser umgewälzt werden.
Stell bei einem großen Becken also sicher, dass die Umwälzleistung entsprechend hoch ist. Entweder bei deinem vollautomatischen Poolroboter oder die Filteranlage deines Schwimmbads. Diese wird in Kubikmeter oder Liter pro Stunde angegeben und hilft dir beim Vergleich der Modelle.
Außerdem sollte der Schlauch (halbautomatisch) oder das Stromkabel (vollautomatisch) lang genug sein, damit der Roboter alle Ecken des Schwimmbeckens erreichen kann. Ein kabelloses Modell mit Akku sollte trotzdem für die jeweilige Poolgröße ausgelegt sein, damit ihm nicht während des Reinigungsprozesses die Energie ausgeht.
Wie gut der Poolroboter mit verschiedenen Poolformen zurechtkommt, ist ebenfalls vom Modell abhängig. Die meisten reinigen eckige Becken problemlos. Generell gilt: Je komplexer die Form, desto intelligenter sollte dein Poolroboter sein. Bei einigen Modellen kannst du die Form deines Schwimmbeckens einprogrammieren, andere tasten das Terrain selbst über Sensoren ab und erstellen einen Putzplan.
Je nach Boden- und Wandbeschaffenheit benötigst du zudem einen Poolroboter mit den passenden Bürsten, da gerade bei sehr glattem Untergrund wie zum Beispiel Fliesen die üblichen PVC-Bürsten nicht genügend Halt finden. Hier können Schaumstoffbürsten eine Alternative sein.
Ebenso solltest du die jeweiligen Angaben zu Beckentiefe und ‑inhalt berücksichtigen. Die meisten Modelle sind auf Süßwasser ausgelegt, es gibt allerdings auch solche, die zusätzlich für Salzwasser geeignet sind. Das macht sich jedoch ebenfalls im Preis bemerkbar.
Möchtest du, dass dein Poolroboter nur den Boden säubert? Dann reicht bei kleinen, saisonal genutzten Becken oder Aufstellpools häufig ein halbautomatisches, mit deiner Filteranlage kompatibles Modell. Soll er auch die Reinigung der Wände und Wasserlinie übernehmen, brauchst du ein vollautomatisches Gerät.
Legst du Wert auf eine schnelle Reinigung des Filters, sollte dieser leicht aus dem vollautomatischen Poolroboter herausgenommen und gesäubert werden können.
Ist die nächste Stromquelle weit entfernt vom Pool oder hast du allgemein keine Lust auf lange Kabel, ist ein akkubetriebener Roboter eine Option. Achte aber unbedingt darauf, dass die Ladezeit nicht zu lang und das Gerät für die Größe deines Pools ausgelegt ist.
In Sachen Bedienbarkeit stellt sich bei vollautomatischen Helfern die Frage, ob dir ein einfaches Modell mit An- und Ausschalter reicht oder ob dein Poolroboter verschiedene Programme abrufen können oder per App steuerbar sein soll.
Tipp: Auch die Handhabung des Geräts sollte bei deiner Auswahl eine Rolle spielen. Kannst du den Poolroboter gut heben, um ihn ins Wasser zu lassen, oder ist er dir zu schwer oder unhandlich?
Geht es allein um den Preis, so sind halbautomatische Poolroboter deutlich günstiger in der Anschaffung als vollautomatische. Sie sind aber auch stets von der Leistung der Filteranlage abhängig und reinigen nur den Boden des Beckens.
Vollautomatische Poolroboter bedeuten hingegen eine höhere Investition, bieten dir dafür aber meist auch einen größeren Leistungsumfang.
Bei der Frage, welcher Poolroboter sich für dich lohnt, solltest du daher nie nur auf den Preis schauen, sondern auch die anderen genannten Aspekte berücksichtigen. Denn: Passt am Ende ein Gerät nicht zu den Anforderungen deines Pools, hast du umsonst Geld ausgegeben.
Bist du dir nicht sicher, ob du überhaupt einen Poolroboter brauchst, kannst du nach Alternativen wie manuellen Poolsaugern Ausschau halten. Sie funktionieren wie ein Staubsauger, den du per Hand führst, und sind deutlich günstiger.
Der vollautomatische „Poolrunner Battery Basic“ von Steinbach ist ideal für kleine Pools bis zu 10 Quadratmeter Fläche und dank seiner abgerundeten Ecken und der “Touch & Reverse”-Technologie ist er besonders schonend — ideal für Folienbecken. Sein eingebauter Akku hält etwa 60 Minuten und er säubert mit einer Pumpenleistung von 6.000 Litern pro Stunde deinen Pool.
Bei Pools bis zu 11 x 5,5 Metern eignet sich der automatische „Power 4.0“ von My Pool BWT. Er haftet durch die „High Traction Bürsten“ an allen Arten von Poolwänden und reinigt Boden, Wand und Wasserlinie. Innerhalb von 1 oder 3 Stunden arbeitet er sich durch dein Becken und sammelt Schmutz in seinem Feinfilterkorb.
Wenn dein Pool bis zu 12 x 8 Meter misst, könnte der „MX8“ von Zodiac etwas für dich sein. Der hydraulische Poolroboter wird an deinen Skimmer angeschlossen und fährt dann mit 8 Metern pro Minute über den Boden und die Wände. Das Twist-Lock-System der Schläuche lässt dich die Länge individuell anpassen und die Dual-Cyclon-Suction sorgt für eine höhere Saugleistung auf bis zu 100 Quadratmetern.
Der „Scuba S1“ von Aiper hingegen reicht mit seinem Akku sogar bis zu einer Beckengröße von 150 Quadratmetern. Dank seinem „Tri-Drive-Motor“ und Raupenbändern ist der kabellose Poolroboter für alle Formen und Oberflächen geeignet und erfasst bei seinem ersten Tauchgang deinen Pool und erstellt mittels „WavePath 2.0“ eine effiziente Reinigungsroute. Mit der App-Steuerung kannst du die 4 Reinigungsmodi einstellen und dank eines „Ultra-Fine-Filters“ werden selbst kleinste Partikel entfernt.
Die Poolroboter von Maytronics sind besonders für große Becken und intensive Reinigung beliebt. In der Dolphin Serie gibt es eine große Auswahl an Modellen für unterschiedliche Zwecke.
Der „E50i“ reinigt Poolboden, Wände und Wasserlinie mit zwei speziellen Silikonbürsten und kommt mit einem praktischen Caddy, mit dem du ihn bis zum Beckenrand fahren kannst. Über verschiedene Wege hast du die volle Kontrolle über die Steuerung: Per Joystick-Funktion, praktischen Wochentimern oder über die vorprogrammierten Modi in der „MyDolphin Plus“-App. Dank Swivel und intelligenter Navigation erreicht er alle Ecken mühelos und nimmt mit dem „Multi-Layer-Filter“ jede Art von Schmutzpartikeln auf.
Besonders ist der „Dolphin Bio Suction“, der spezialisiert für Teiche, Bio- und Naturpools mit besonders rutschigen und unebenen Böden eingesetzt werden kann. Durch seine Bio-Bürsten und eine automatische Rückfahrfunktion, wenn die Wassertiefe weniger als 80 cm beträgt, reinigt er deinen Schwimmteich gründlich von Algen und nimmt trotzdem Rücksicht auf bepflanzte Bereiche. Damit die Reinigung auf bis zu 15 Meter Länge effektiv passieren kann, ist leistungsstarke Technik verbaut, die eine ordentliche Waserumwälzung von maximal 17 Kubikmetern pro Stunde aufbringen kann.
Es spielt keine Rolle, ob dein Pool groß oder klein ist, ob er rund, rechteckig oder eine ganz individuelle Form hat. Für jedes Schwimmbecken gibt es den idealen Poolroboter, der dir die Reinigung erleichtert. Besonders bei unregelmäßigen Beckenformen ist es entscheidend, dass du ein Modell wählst, das sich an die verschiedenen Gegebenheiten anpassen kann. Außerdem sollte die Saugkraft den Ansprüchen deiner Poolgröße entsprechen, damit der Reinigungsprozess effizient und vollständig abläuft. Überlege zudem, ob du einen Poolroboter möchtest, der an deinen Skimmer angeschlossen wird (halbautomatisch) oder ob du lieber einen unabhängigen, vielleicht sogar kabellosen und app-steuerbaren, Poolroboter möchtest, der über ein eigenes Filtersystem verfügt. Letztlich ist es essentiell, dass du deinen Poolroboter an deine Bedürfnisse angepasst aussuchst. So stellst du sicher, dass die Investition nicht nur deine Erwartungen erfüllt, sondern auch deine Freude am sauberen und einladend glänzenden Pool maximiert.
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